Dienstag, 10. Juli 2007

Auf der Deutsche Eisebahne...

Das Arbeitsgericht Düsseldorf hat Streiks der Lokführer am 09.07.07 abends in NRW untersagt. Trotzdem streikten die Lokführer auch heute in NRW von 8 bis 11 Uhr.
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m2/wirtschaft/artikel/766/122599/

Heute entschied das Mainzer Arbeitsgericht, das auch die bundesweiten Streiks nicht erlaubt sind. Es wird daran gezweifelt, die "Gewerkschaft" der Lokführer (GDL) überhaupt streikberechtigt ist.
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/770507.html

Hier ein Ausschnitt aus einem Interview mit einem Lokführer, der versucht die Forderungen der GDL zu verteidigen:

"Die Perspektive. Derzeit hat ein junger Lokführer die letzte Entgeltstufe schon nach sechs Jahren Dienst erreicht. Ich zum Beispiel verdiene mit 27 Jahren 2108 Euro brutto – und das bis zur Rente. Da ist es doch kein Wunder, wenn bundesweit rund 800 Lokführer gesucht werden und sich keiner findet. Wir fordern daher auch, dass sich die Berufserfahrung und die Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen im Lohn widerspiegelt.

[Reporter:]Verdient denn ein Lokführer, der einen ICE lenkt, genauso viel wie der Führer einer S-Bahn?
Ja, da wird kein Unterschied gemacht. Alle bekommen den gleichen Lohn, auch wenn sie Güterzüge fahren. Der Lohn steigt derzeit nur mit der Betriebszugehörigkeit."

Was kann man daraus ersehen?:
1. Die Lokführer versuchen ihre Schlüsselposition zu missbrauchen und werden daher richtigerweise zurückgepfiffen. Sie schaden damit nicht nur ihren Kunden (und damit sich selber), sondern auch ihren Kollegen, die sich auf eine satte Erhöhung um 4,5% geeinigt hatten.

2. Gleiche Bezahlung für alle und unabhängig von der Leistung? Steigende Gehälter mit dem Lebensalter? Das ist nicht nur leistungshinderlich sondern auch diskriminierend gegenüber den jungen Lokführern. Zum Verhältnis zu dem Rest der Bahnangestellten will ich gar nicht reden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es genauso schwierig ist einen Zug zu steuern wie ein Flugzeug zu fliegen ist. 1. hockt im Zug nur ein Lokführer, 2. gab es schon mehrere Fälle von schlafenden Lokführern.

Mögen die übergewichtigen, ins Mikrofon lallenden Lokführer an ihrem nebenbei gegessenen Butterbrot und ihrem kargen Lohn nicht ersticken!

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